Im Oktober 2024 veröffentlichten der UNITI Bundesverband EnergieMittelstand e. V. eine vom Beratungsunternehmen Frontier Economics erstellte E-Fuels-Kostenstudie „Szenarien für den Markthochlauf von E-Fuels im Straßenverkehr“. Ein Fazit der Studie ist, dass durch Beimischungen von E-Fuels bis hin zur vollständigen Ersetzung fossiler Kraftstoffe bezahlbare Kraftstoffpreise für den Endverbraucher möglich sind. Voraussetzung dafür sei, dass die industrielle Produktion der E-Fuels an geeigneten globalen Standorten erfolgt und durch Skaleneffekte positiv verlaufende Produktionshochläufe und damit Kostendegressionen greifen können. Diese führen bereits mittelfristig zu erheblichen Kostensenkungen. Die Studie macht zudem deutlich, dass es geeigneter regulatorischer und politischer Rahmenbedingungen bedarf, damit diese Produktions- und die damit einhergehenden Kostenpotentiale auch entwickelt und genutzt werden können.
UNITI hat jetzt eine aktualisierte Fassung der Studie erstellen lassen, welche auf www.kfz-bw.de/monatsdienst heruntergeladen werden kann. Die Aktualisierung erfolgte, weil kürzlich eine der für die Studie genutzten Drittstudien deutlich verbesserte Daten bezüglich der zukünftigen Produktionskosten von E-Fuels veröffentlicht hatte. Die Berücksichtigung der neuen Daten führt zu drei positiven Ergebnissen in der neuen Studienfassung:
1. Der Zeitpunkt, an dem die Produktionskosten von E-Fuels ihren günstigsten Stand erreichen, verschiebt sich von 2050 auf das Jahr 2040.
2. Im niedrigen Kostenszenario sind nunmehr
• E-Benzin für 0,99 Euro/Liter und
• E-Diesel für 1,09 Euro/Liter
herstellbar – inklusive des Transports nach Deutschland. Zum Vergleich: In der ersten Studienfassung lautete das Ergebnis, dass E-Benzin für 1,10 Euro/Liter und E-Diesel für 1,22 Euro/Liter herstellbar sind.
3. Dieses neue untere und auch früher erreichbare Produktionskostenniveau wirkt sich auch auf die möglichen Endverbraucherkosten im Kraftstoffmix bis hin zur vollständigen Ersetzung heutiger fossiler Kraftstoffe aus: Im niedrigen Kostenszenario bei optimalen Rahmenbedingungen, welches zudem eine Energiesteuerreform zu Gunsten von E-Fuels annimmt, wären Endverbraucherpreise für
• E-Benzin (E10) bereits ab 2045 bei 1,37 Euro/Liter und für
• E-Diesel (B7) ebenfalls bereits ab 2045 bei 1,59 Euro/Liter
vorstellbar. Zum Vergleich: Die erste Studienfassung nannte 1,49 Euro für den Liter E-Benzin und 1,73 für den Liter E-Diesel.
UNITI betont, dass die grundlegenden Annahmen, das methodische Vorgehen sowie die grundsätzlichen Schlussfolgerungen und der notwendige Handlungsbedarf von den Anpassungen nicht betroffen sind.
Neben der Studie gibt es auch die neueste Ausgabe von „UNITI informiert: Das werden E-Fuels zukünftig kosten“, welche die Ergebnisse der Studie anschaulich aufbereitet. Diese kann ebenfalls auf www.kfz-bw.de/monatsdienst heruntergeladen werden.