Im Rahmen der Initiative „AutoBerufe – Zukunft durch Mobilität“ hatten unser Zentralverband Deutsches Kfz-Gewerbe (ZDK) und die Deutsche Automobil Treuhand (DAT) Ende des letzten Jahres eine Online-Umfrage zur Personalgewinnung durchgeführt. An der Befragung nahmen 1.077 Kfz-Betriebe und 1.339 Auszubildende teil. ZDK-Geschäftsführerin Birgit Behrens und ZDK-Referentin Claudia Kefferpütz stellten aktuell auf der Jahrestagung der Initiative erste Ergebnisse vor.
„Die Umfrage gibt sehr aufschlussreiche Erkenntnisse, an welchen Stellschrauben die Betriebe noch drehen können, um den Nachwuchs und potenzielle neue Mitarbeitende besser zu erreichen. Die Ergebnisse sind aber auch für unsere Arbeit sehr hilfreich, so werden wir beispielsweise unseren Werkzeugkasten zum Recruiting noch etwas verfeinern“, sagt Birgit Behrens, Geschäftsführerin der Abteilung Berufsbildung im ZDK.
Gemäß der Umfrageergebnisse ist das zentrale Erfordernis auf dem Weg zur passenden Ausbildung die ausreichende Berufsorientierung an Schulen. Diese Einschätzung teilen Betriebe und Azubis. Auch bei den für die Nachwuchs- und Mitarbeitergewinnung genutzten Kanäle stimmen die Antworten der beiden befragten Zielgruppen zum Teil überein: Die Unternehmenswebsite beziehungsweise Karrierewebsite ist hier der drittwichtigste Kanal, um über Berufe und Jobs zu informieren, respektive sich dort als Bewerber zu informieren. Eine Diskrepanz gibt es bei der Antwortmöglichkeit Google. Für die Azubis ist dies der wichtigste Kanal, um sich zu informieren. Bei den Betrieben rankt die Suchmaschine sehr weit unten.
Die Befragung der Betriebe hinsichtlich der Gründe des Wechsels bzw. Ausscheidens von Mitarbeitenden zeigt auf, welche Aspekte hier besonders beachtenswert sind: So werden Arbeitsbedingungen wie Arbeitszeit, Arbeitsbelastung oder Stress häufig als Gründe für einen Wechsel angegeben. Bei den Auszubildenden sind ein gutes Arbeitsklima und ein faires Gehalt die wichtigsten Aspekte bei der Wahl des Arbeitgebers.
Der Werkzeugkasten zum Recruiting und der Jugendbaustein #wasmitautos mit Website, Social-Media-Kanälen und Betriebefinder werden von den Befragten als gut und wichtig erachtet. Betriebe berichten über erste Bewerbungen von potentiellen Auszubildenden, die über den Betriebefinder eingegangen sind. Betriebe können sich dort im Betriebeformular kostenfrei als Ausbildungsbetrieb eintragen lassen. Betriebe wünschen sich für den Werkzeugkasten unter anderem noch mehr Mustervorlagen und Gestaltungstipps für Praktika sowie Best-Practice-Beispiele aus der Branche. Auszubildende möchten unter anderem noch mehr Einblicke in Betriebe und den Arbeitsalltag von Azubis sowie konkrete Informationen zu Weiterbildungsmöglichkeiten bekommen.
Bei der Jahrestagung der Initiative AutoBerufe wurde zudem ein besonderes Jubiläum gefeiert. Seit nunmehr 40 Jahren werden Trends recherchiert, Zielgruppen analysiert und die besten Wege aufgespürt, um junge Talente auf die Berufswelt der AutoBerufe aufmerksam zu machen.
Die Initiative AutoBerufe ist eine Gemeinschaftsaktion der Automobilhersteller, Importeure von Kraftfahrzeugen, Robert Bosch, dem Zentralverband für Karosserie- und Fahrzeugtechnik sowie des ZDK und wurde 1984 gegründet. Sie hat das Ziel, junge Talente für das Kfz-Gewerbe zu gewinnen, qualifiziert ausbilden zu lassen und in der Branche zu halten.