Die erste Tarifverhandlungsrunde im Kfz-Gewerbe brachte keine Annäherung. Beide Seiten begründeten ihre Forderungen, die IG Metall betonte, dass die außergewöhnlich hohe Inflation ausgeglichen werden müsse. Die Arbeitgeberseite ist bereit zu Entgelterhöhungen, jedoch müssen sich diese aufgrund der bevorstehenden Entwicklungen im Kfz-Gewerbe in einem moderaten Rahmen bewegen. Sie unterbreitete deshalb folgendes Angebot: Entgelterhöhung um 3,0 Prozent ab 1. Juli 2023 für zwölf Monate und eine weitere Erhöhung um 3,0 Prozent ab dem 1. Juli 2024 bei einer Laufzeit von 24 Monaten bis 31. März 2025. Die IG Metall bewertete das Arbeitgeber-Angebot als „fast schon peinlich“. Nächster Verhandlungstermin ist der 21. April 2023. Da die Friedenspflicht am 31. März 2023 endet, muss ab 1. April 2023 mit Warnstreiks gerechnet werden.
(LV 151-11/TG 211/Julia Cabanis)