Die erste Tarifverhandlungsrunde im Kfz-Gewerbe brachte noch keine Annäherung. Die IG Metall begründete ihre Forderungen und betonte, dass die außergewöhnlich hohe Inflation der letzten beiden Jahre die Beschäftigten stark belastet habe. Die Arbeitgeberseite ist bereit zu Entgelterhöhungen, jedoch müssen sich diese aufgrund der aktuellen Lage im Kfz-Gewerbe in einem moderaten Rahmen bewegen. Für Auszubildende fordert die IG Metall eine überproportionale Erhöhung um 170 Euro und begründet dies mit veränderten Lebensumständen der Auszubildenden, da sich das durchschnittliche Einstiegsalter in die Berufswelt erhöht habe. Die sehr guten Ausbildungszahlen im Kfz-Gewerbe geben jedoch keinen Anlass zu einer derart hohen und überproportionalen Erhöhung der Ausbildungsvergütungen. Die aktuellen Ausbildungsvergütungen in ganz Baden-Württemberg liegen bereits über denen von München und Hamburg (in diesen Städten sind die Lebenshaltungskosten besonders hoch). Außerdem fordert die IG Metall eine Entlastungskomponente für besonders belastete Beschäftigte. Ihr schwebt ein individuelles Wahlrecht zwischen mehr Geld oder mehr Zeit vor. Die Arbeitgeberseite erklärte daraufhin, dass sowohl der Manteltarifvertrag als auch die gesetzlichen Regelungen bereits ausreichend Entlastungsmöglichkeiten für Beschäftigte in besonderen Lebenssituationen vorsehen. Ein erstes Angebot wurde von der Arbeitgeberseite noch nicht vorgelegt. Nächster Verhandlungstermin ist der 29. April 2025. Da die Friedenspflicht am 31. März 2025 endet, muss ab 1. April 2025 mit Warnstreiks gerechnet werden.