Aktuell ist der zweijährliche Bericht „Bildung in Deutschland“ zum neunten Mal erschienen. Der nationale Bildungsbericht für Deutschland wird von einer unabhängigen Gruppe von Wissenschaftlern unter der Federführung des Leibniz-Instituts für Bildungsforschung und Bildungsinformation (DIPF) erarbeitet und zusätzlich von der Kultusministerkonferenz und dem Bundesbildungsministerium gefördert.
Der Bericht ist Bestandteil eines umfassenden Bildungsmonitorings mit dem Ziel, durch kontinuierliche datengestützte Beobachtung Informationen für politisches Handeln aufzubereiten. Der Bericht soll nicht unmittelbare Handlungsempfehlungen ableiten, sondern Handlungsfelder und –bedarf identifizieren. Er rückt bedeutsame Übergänge und Schnittstellen im Bildungswesen ins Blickfeld und folgt dabei dem Leitgedanken von Bildung im Lebenslauf, vom Elementarbereich über den Schulbereich, die berufliche Ausbildung und die Hochschule bis hin zur Weiterbildung im Erwachsenenalter.
Schwerpunktthemen sind 2022 der drohende Personalmangel vor allem in der frühen und schulischen Bildung sowie erste Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Lernleistungen, zu denen aber bislang nur wenige valide Erhebungen vorliegen. Als zentrale Herausforderungen nennt der Bildungsbericht neben der intensivierten Personalgewinnung und -qualifizierung eine bessere Zusammenarbeit der verschiedenen Ebenen – Bund, Länder, Kommunen – mit größerer Verbindlichkeit sowie das Vorantreiben der Digitalisierung, um Qualität und Krisenfestigkeit des Bildungssystems zu verbessern.
Der „Bildungsbericht 2022“ steht im Internet unter www.bildungsbericht.de zur Verfügung. Eine von der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) erstellte Zusammenfassung und Bewertung kann auf www.kfz-bw.de unter Mitglieder / Unser Service für Mitglieder / Downloads / Monatsdienst heruntergeladen werden.
(872-00/Roland Blind)