Die zunehmende Digitalisierung bringt nicht nur Chancen, sondern auch Risiken mit sich. Cyberangriffe bedrohen zunehmend auch kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Um diesem Trend entgegenzuwirken, hat das Land Baden-Württemberg ein neues Beratungsangebot speziell für KMU ins Leben gerufen: den CyberSicherheitsCheck. Dieser Artikel stellt Ihnen das Angebot vor und zeigt auf, wie Sie Ihr Unternehmen besser vor digitalen Bedrohungen schützen können.
Was ist der CyberSicherheitsCheck für KMU?
Der CyberSicherheitsCheck ist ein maßgeschneidertes Beratungsangebot, das von der Hochschule Aalen in Zusammenarbeit mit dem Innenministerium Baden-Württemberg, der Cybersicherheitsagentur des Landes, dem Landeskriminalamt und der IHK Ostwürttemberg entwickelt wurde. Es richtet sich speziell an kleine und mittlere Unternehmen und dient als Einstieg in das komplexe Thema der Cybersicherheit.
Das Besondere an diesem Angebot: Es ist kostenlos und kommt direkt zu Ihnen ins Unternehmen. In einer etwa einstündigen Beratung sensibilisieren geschulte IHK-Berater die Unternehmensleitung für grundlegende Themen der Cybersicherheit und ihre Verantwortung in der Führungsrolle. Mithilfe einer Checkliste wird der Ist-Zustand Ihres Unternehmens erfasst, woraus sich konkrete Handlungsempfehlungen für mehr Cybersicherheit in Ihrem Betrieb ableiten lassen.
Nutzen Sie dieses kostenlose Angebot, um einen ersten Überblick über den Stand der Cybersicherheit in Ihrem Unternehmen zu erhalten. Wenden Sie sich dazu an Ihre zuständige IHK und vereinbaren Sie einen Termin für den CyberSicherheitsCheck.
Warum ist Cybersicherheit für KMU so wichtig?
“Cybersicherheit ist keine Option, sondern muss auch in kleinen Betrieben Chefsache sein”, betont Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus. Diese Aussage unterstreicht die wachsende Bedeutung des Themas, gerade für kleinere Unternehmen, die oft nicht über eigene IT-Sicherheitsabteilungen verfügen.
Cyberangriffe können für KMU existenzbedrohend sein. Ein erfolgreicher Angriff kann nicht nur zu finanziellen Verlusten führen, sondern auch den Ruf des Unternehmens nachhaltig schädigen. Besonders in der Automobil- und Werkstattbranche, wo sensible Kundendaten und wichtige Geschäftsinformationen verarbeitet werden, ist ein angemessener Schutz unerlässlich.
Machen Sie Cybersicherheit zur Chefsache in Ihrem Unternehmen. Sensibilisieren Sie Ihre Mitarbeiter regelmäßig für das Thema und integrieren Sie Sicherheitsmaßnahmen in Ihre täglichen Abläufe.
Wie läuft der CyberSicherheitsCheck ab?
Der CyberSicherheitsCheck ist in mehrere Phasen unterteilt:
1. Kontaktaufnahme: Sie wenden sich an Ihre zuständige IHK und vereinbaren einen Termin.
2. Vor-Ort-Beratung: Ein geschulter IHK-Berater kommt zu Ihnen ins Unternehmen.
3. Ist-Analyse: Mithilfe einer Checkliste wird der aktuelle Stand der Cybersicherheit in Ihrem Unternehmen erfasst.
4. Auswertung: Die Ergebnisse werden ausgewertet und grafisch dargestellt.
5. Handlungsempfehlungen: Sie erhalten konkrete Vorschläge zur Verbesserung Ihrer Cybersicherheit.
Nach dem Cybersicherheitscheck kann die Umsetzung der erarbeiteten Maßnahmen durch Ihren IT-Dienstleister erfolgen.
Bereiten Sie sich auf den Check vor, indem Sie relevante Informationen zu Ihren IT-Systemen und Sicherheitsmaßnahmen zusammenstellen. Je besser Sie vorbereitet sind, desto mehr können Sie von der Beratung profitieren.
Weitere Angebote und Hilfe im Ernstfall
Neben dem CyberSicherheitsCheck bietet das Land Baden-Württemberg weitere Unterstützung an:
• Weitere Informationen zum „CyberSicherheitsCheck für KMU“ sowie Kontaktmöglichkeiten finden sich unter: www.csc-kmu.de.
• Die Cybersicherheitsagentur Baden-Württemberg stellt unter www.cybersicherheit-bw.de kostenlose Präventionsmaterialien zur Verfügung.
• Im Ernstfall können Sie sich rund um die Uhr an die Cyber-Ersthilfe BW unter der Rufnummer 0711-137-99999 wenden.
• Für Wirtschaftsunternehmen steht die Zentrale Ansprechstelle Cybercrime (ZAC) des Landeskriminalamtes zur Verfügung: 0711-54012444 oder cybercrime@polizei.bwl.de.
Speichern Sie diese Kontakte in Ihrem Notfallplan. Im Fall eines Cyberangriffs ist schnelles Handeln entscheidend, um den Schaden zu begrenzen.
Checkliste zur Vorbereitung auf den CyberSicherheitsCheck:
1. Termin mit der zuständigen IHK vereinbaren
2. Relevante Unterlagen zu IT-Systemen und Sicherheitsmaßnahmen zusammenstellen
3. Führungskräfte und IT-Verantwortliche über den bevorstehenden Check informieren
4. Vorläufige Selbsteinschätzung der Cybersicherheit im Unternehmen vornehmen
5. Fragen und Anliegen zum Thema Cybersicherheit notieren
6. Notfallkontakte (Cyber-Ersthilfe BW, ZAC) im Unternehmen bekannt machen
7. Nach dem Check: Ergebnisse im Führungsteam besprechen und Maßnahmenplan erstellen
Fazit:
Der CyberSicherheitsCheck für KMU ist ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der IT-Sicherheit in kleinen und mittleren Unternehmen. Als Geschäftsführer oder Entscheidungsträger in der Automobil- und Werkstattbranche sollten Sie die Bedeutung von Cybersicherheit nicht unterschätzen. Die steigenden digitalen Bedrohungen erfordern proaktives Handeln. Der CyberSicherheitsCheck bietet eine gute Gelegenheit, Schwachstellen zu identifizieren und gezielte Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Eine Investition in Cybersicherheit trägt letztlich zur langfristigen Stabilität und Wettbewerbsfähigkeit Ihres Unternehmens bei.