Die EU plant, die Feinstaubgrenzwerte erneut zu senken. Die Belastung durch Feinstaub mit einer Partikelgröße von bis zu 2,5 Mikrometern soll bis 2030 von 25 auf 10 Mikrogramm pro Kubikmeter reduziert werden. Verbandspräsident Michael Ziegler bezeichnete den Umwelt- und Klimaschutz als eine der größten Aufgaben unserer Zeit. Das Wiederaufwärmen der Feinstaub-Debatte zum jetzigen Zeitpunkt kritisierte er jedoch: „Um die gesetzten Ziele bei den CO2-Einsparungen zu erreichen und gleichzeitig Wirtschaft und Mobilität nicht abzuwürgen, ist es notwendig, dass wir uns mit ganzer Kraft auf dieses Ziel fokussieren, statt in eine kleinteilige Diskussion über lokale Grenzwerte einzutreten.“
Zudem äußerte er sich verwundert darüber, dass die Kommission in einer der tiefgreifendsten Krisen der Nachkriegszeit und angesichts einer drohenden Rezession eine Diskussion über lokale Luft-Grenzwerte anschiebe. Die Luft in den Städten sei so gut wie seit Jahrzehnten nicht mehr.
Mit Blick auf die Ergebnisse der Trilog-Gespräche zum Null-Emissions-Ziel bei Neuwagen ab 2035 und der diesbezüglichen (Nicht-)Anrechenbarkeit von E-Fuels stellte Ziegler heraus, wie wichtig es sei, Ökologie und Ökonomie in Einklang zu bringen. Nur wenn dies in der EU gelinge und Wege gefunden würden, effizient und wirtschaftlich nachhaltig Emissionen zu reduzieren, könnte die EU für Schwellenländer wie China oder Indien ein Vorbild sein und diese überzeugen, mitzumachen. Mit einer Verbotspolitik, die die Menschen nicht mitnehme und deren Mobilitätsbedürfnisse einschränke, wirke man hingegen wenig attraktiv.
Unsere vollständige Pressemitteilung zum Thema kann heruntergeladen werden unter https://www.kfz-bw.de/presse/regionale-meldungen/luft-grenzwerte-diskussion-kommt-zur-unzeit.html.
Der Vorschlag zur Neufassung der Luftqualitätsrichtlinie findet sich derzeit nur auf Englisch hier: https://environment.ec.europa.eu/publications/revision-eu-ambient-air-quality-legislation_en.