Der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) hat sich in einer aktuellen Stellungnahme intensiv dafür eingesetzt, dass die Treibhausgasminderungsquote (THG-Quote) kontinuierlich erhöht wird. Der ZDK betont, dass nur durch diese Maßnahme die nötigen Investitionen in erneuerbare Kraftstoffe und Ladeinfrastruktur sichergestellt werden können, um die ehrgeizigen Klimaziele im Verkehrssektor zu erreichen. In der Stellungnahme zur geplanten Änderung der 38. Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes hat der ZDK zudem eine Überarbeitung des § 14 Absatz 4 gefordert, um zukünftige Übererfüllungen, die den Markt für nachhaltige Kraftstoffe destabilisieren, zu verhindern. Außerdem setzt sich der ZDK für strengere Kontrollen und Sanktionen ein, um Betrug im Bereich der Emissionsminderungen künftig effektiver zu bekämpfen.
Hintergrund dieser Stellungnahme ist, dass die Europäische Union bis 2030 eine drastische Reduktion der CO₂-Emissionen im Verkehrsbereich erreichen möchte. Die THG-Quote verpflichtet Kraftstoffanbieter dazu, den CO₂-Ausstoß ihrer Produkte zu reduzieren. Doch aufgrund von Übererfüllungen von 3,4 Millionen Tonnen im Jahr 2022 droht ein Rückgang der Nachfrage nach nachhaltigen Kraftstoffen, was Investitionen in grüne Technologien behindert. Um diesen Trend umzukehren, plant die Bundesregierung, die Übertragung dieser Übererfüllungen für 2025 und 2026 auszusetzen. Der ZDK unterstützt diese Maßnahme, betont jedoch, dass eine sofortige und kontinuierliche Anhebung der THG-Quote notwendig ist, um das Vertrauen der Marktteilnehmer in nachhaltige Lösungen wiederherzustellen und die Klimaziele rechtzeitig zu erreichen. Eine Verzögerung der Anpassung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes bis 2026 könnte das Vertrauen in die THG-Quote und den Markt langfristig schwächen.