Die führenden Wirtschaftsinstitute haben ihr Herbstgutachten vorgelegt und stellen fest, dass die deutsche Wirtschaft nach zwei Jahren Rezession weiterhin stagniert, jedoch eine leichte Erholung in den nächsten Jahren einsetzen dürfte.
Das Herbstgutachten zur Analyse und Prognose der wirtschaftlichen Lage in Deutschland wurde von der Projektgruppe Gemeinschaftsdiagnose, der zahlreiche Wirtschaftsforschungsinstitute angehören, vorgelegt. Das 151. Gutachten trägt den Titel Expansive Finanzpolitik kaschiert Wachstumsschwäche.
Die fünf führenden Wirtschaftsforschungsinstitute sehen die Wirtschaft in Deutschland weiter unter Druck, gehen jedoch davon aus, dass nach zwei Jahren Rezession und einem halben Jahr Stagnation die konjunkturelle Talsohle erreicht ist. In ihrem Herbstgutachten erwarten sie einen Anstieg der Wirtschaftsleistung um 0,2 Prozent für das Jahr 2025 und revidieren damit ihre Frühjahrsprognose, welche ein Wachstum von 0,1 Prozent vorhersagte, um 0,1 Prozentpunkte nach oben.
Die Wirtschaftsexperten stellen fest, dass die stark revidierten Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen zeigen, dass die Krise der letzten Jahre deutlich ausgeprägter war als bisher ausgewiesen. Es ist jedoch davon auszugehen, dass durch die aktuelle Finanzpolitik die Konjunktur Impulse erfahren wird. Die Experten weisen jedoch darauf hin, dass insbesondere die Erholung im Produzierenden Gewerbe verhalten ausfallen wird. Eine schleppende Auslandsnachfrage, nicht zuletzt infolge der US-Zollpolitik, kann durch die geplanten öffentlichen Ausgaben nur begrenzt abgefedert werden.
In den nächsten beiden Jahren prognostizieren die Experten eine leichte Erholung für die deutsche Wirtschaft und belassen dabei ihre Prognose für das kommende Jahr im Vergleich zum Frühjahr unverändert. Im Jahr 2026 wird ein Wirtschaftswachstum von 1,3 Prozent vorhergesagt und für das Jahr 2027 ein Wachstum von 1,4 Prozent.