Am 1. September startet ein Großteil der neuen Auszubildenden in das erste Lehrjahr. Gerade in der schwierigen aktuellen Zeit ist die Kontinuität in der Fachkräftesicherung von enormer Bedeutung. „Die Förderung in die Ausbildung des Fachkräftenachwuchses jetzt oder künftig auszusetzen, wäre ein völlig falsches Signal und würde das Kfz-Gewerbe im Wettbewerb um die jungen Talente weit zurückwerfen“, sagt Birgit Behrens, Geschäftsführerin Berufsbildung des Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK).
Darin waren sich alle Mitglieder des Strategiekreises AutoBerufe einig und sprachen sich daher für die Weiterführung der Nachwuchsinitiative „AutoBerufe – Mach Deinen Weg!“ aus. Dem Strategiekreis gehören Automobilhersteller, Importeure, die Robert Bosch GmbH und der ZDK an. Ein wesentliches Ziel der 1983 unter anderem von Ford, Opel und VW gegründeten Initiative ist es, durch gezielte Nachwuchswerbung langfristig genügend qualifizierte Auszubildende für das Kfz-Gewerbe zu gewinnen. Erfolge wie jahrelang konstant hohe Ausbildungszahlen in der Branche sprechen für sich.
Digitales Recruiting
In der besonderen Situation durch die Corona-Pandemie möchte die Initiative nicht nur weiterhin die Schüler intensiv über die AutoBerufe informieren sowie Ängste zu Bewerbungssituation und -prozessen auflösen. Es sollen insbesondere auch die Ausbildungsbetriebe im Kfz-Gewerbe bei der digitalen Rekrutierung unterstützt werden. Was kann also ein Betrieb dieser Tage tun, um junge Menschen zu erreichen und zu rekrutieren?
Die Initiative hat zum einen auf der Website www.autoberufe.de eine Rubrik „Digitales Recruiting“ aufgebaut, in der es wichtige Informationen, Erläuterungen, Tipps und Downloads wie zum Beispiel Posting-Vorschläge für Social Media, Banner, Layouts oder auch Willkommens-Pakete für die neuen Azubis gibt. Zum anderen wurde ein Newsletter-Format entwickelt, das aktuelle Themen, Trends und Entwicklungen in der Berufsbildung und Nachwuchswerbung an die Kfz-Betriebe vermittelt.
Prämien für Betriebe
Unterstützt werden die Betriebe außerdem von Seiten des Bundes. So können von der Corona-Krise besonders betroffene Unternehmen mit bis zu 249 Mitarbeitern Ausbildungsprämien oder andere Förderungen aus dem Bundesprogramm „Ausbildungsplätze sichern“ beantragen.
Schließen diese Unternehmen trotz der derzeit schwierigen Bedingungen gleich viele Ausbildungsverträge für das Ausbildungsjahr 2020 ab wie im Durchschnitt der Jahre 2017 bis 2019, ist ein Zuschuss in Höhe von 2.000 Euro je Ausbildungsvertrag möglich. Zudem steht noch die Ausbildungsprämie plus für darüber hinaus abgeschlossene Ausbildungsverträge zur Verfügung. In diesem Fall beträgt der Zuschuss einmalig 3.000 Euro pro zusätzlichem Ausbildungsvertrag. Dabei werden in beiden Fällen Ausbildungsverhältnisse gefördert, die im Zeitraum vom 1. August 2020 bis 15. Februar 2021 starten bzw. gestartet sind. Weitere Informationen sind auf der Seite des Bundesministeriums für Bildung und Forschung unter http://www.bmbf.de zusammengestellt.
(872-00/Bernd Schalud)