Der Jahresbericht des Mineralölwirtschaftsverbandes (MWV) 2020 ist aktuell erschienen. Sein Schwerpunkt liegt bei den Chancen und Notwendigkeiten, die Pariser Klimaziele mit dem Einsatz CO2-armer flüssiger Energien für Mobilität, Wärme und Alltagsprodukte zu erreichen.
Bereits der Titel „Clean Fuels for All“ verweist auf die Vorschläge der europäischen Mineralölindustrie zur Erreichung des Ziels „Net Zero“ bis zum Jahr 2050. Ein Hindernis bei der Umsetzung sind nach MWV-Meinung dabei die mangelnden politischen Rahmenbedingungen. Statt „staatliche Planungsvorstellungen bis zum letzten Wasserstoffmolekül zu verfolgen“, sollten die EU und die Bundesregierung technologieoffen auch fortschrittliche Bio- und synthetische Kraftstoffe in die Strategien einbeziehen und treibhausgasarme Kraft- und Brennstoffe von der Energiesteuer befreien. Ein wirklich lesenswerter Bericht mit guten Argumenten. Eines der wichtigsten liefert MWV-Hauptgeschäftsführer Christian Küchen bereits in seinem Vorwort: „Für eine Klimaneutralität 2050 wird es nicht ausreichen, auf eine Umstellung möglichst aller Anwendungen auf grünen Strom abzuzielen. Denn nur rund 20 Prozent des inländischen Energiebedarfs werden derzeit von Strom gedeckt, davon immerhin die Hälfte aus erneuerbaren Quellen. Das ist aber leider nur ein Zehntel unseres Endenergieverbrauchs.“
Der MWV-Jahresbericht 2020 kann unter http://www.mwv.de / Themen/Publikationen / Jahresberichte heruntergeladen werden.
(TS 320/Julia Cabanis)