Die Förderung der Meisterausbildung wäre ein wichtiger Schritt in Richtung Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung. Gleichzeitig würde eine Meisterprämie einen nachhaltigen Beitrag zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes Baden-Württemberg leisten. Bisher müssen in Baden-Württemberg Teilnehmer am Meisterlehrgang im Gegensatz zu Studierenden an Universitäten und Hochschulen Lehrgangskosten und Gebühren in nicht unerheblichem Maße selbst tragen. Auch existiert hierzulande keine Meisterprämie oder ein Meisterbonus. Zwölf von 16 Bundesländern haben dagegen inzwischen eine entsprechende Förderung auf den Weg gebracht.
Das baden-württembergische Kfz-Gewerbe begrüßt daher weiterhin die im Koalitionsvertrag auf Bundesebene erklärte Absicht, dass bei bestandener Meisterprüfung angefallene Gebühren über einen „Meisterbonus” erstattet werden sollen. Sollte die baden-württembergische Landesregierung ihr Bekenntnis zur beruflichen Ausbildung ernst meinen, wäre die Einführung einer Meisterprämie auf Landesebene ein deutliches Signal. Und genau hierzu hat sich der handwerkspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Thomas Dörflinger, im Interview mit der Deutschen Handwerkszeitung optimistisch zur baldigen Einführung einer Meisterprämie gezeigt. Konkret stellte Dörflinger in Aussicht, dass mit dem kommenden Doppelhaushalt eine Meisterprämie von 1.500 Euro eingeführt werden soll. Bisher zeigte sich die Landesregierung eher ablehnend gegenüber der Forderung des Baden-Württembergischen Handwerkstags (BWHT), eine solche Prämie zu unterstützen.