Die deutsche Automobilindustrie will klimaneutrale Mobilität spätestens 2050 erreichen und will dabei alle möglichen Technologien einbeziehen. Das hat der Vorstand des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), der die Hersteller und Zulieferer in Deutschland vertritt, beschlossen:
Die deutsche Automobilindustrie nehme die Herausforderung des Klimaschutzes an, so der Verband. Die deutsche Automobilindustrie will schnellmögliche klimaneutrale Mobilität im Einklang mit den Pariser Klimaschutzabkommen. Dazu wird der Umsetzungsplan „VDA-Klimastrategie 2050“ erarbeitet. Priorität hat bis 2030 der schnelle Hochlauf der Elektromobilität, vor allem bei PKWs und leichten Nutzfahrzeugen. Der VDA spricht davon, dass Kunden bis Ende 2023 aus mehr als 150 verschiedenen E-Modellen wählen können, 50 Milliarden Euro sollen in den Ausbau der Elektromobilität fließen. Zu den weiteren Maßnahmen sollen andere alternative Antriebe sowie E-Fuels gehören. Sie sollen die CO2-Emissionen im Fahrzeugbestand verringern und sollen bei gleichzeitigem Ausstieg aus den fossilen Energien eine Ergänzung der Elektromobilität sein. Gleichzeitig fordert die deutsche Autoindustrie, dass bei Entscheidungen über weitere Verschärfungen der Klimaziele und Flottengrenzwerte mit Bedacht vorgegangen werden sollten, um soziale und ökonomische Auswirkungen zu berücksichtigen, damit Wohlstand und Arbeitsplätze erhalten bleiben.
Wichtig sind nach Ansicht des VDA der beschleunigte Aufbau einer europaweit flächendeckenden Ladeinfrastruktur für E-Autos sowie die Unterstützung alternativer Kraftstoffe aus nachhaltigen Ressourcen. Dies müsse europaweit gefördert werden. Damit setzt die Autoindustrie auf einen technologieoffenen Ansatz und eine nachhaltige individuelle Mobilität. Moderne Verbrennungsmotoren werden nach Meinung des VRA eine große Bedeutung für die Erreichung der Klimaziele haben, zumal es für Verbrenner auch zukünftig einen großen Bedarf geben werde. Hier sollen dann klimaneutrale Kraftstoffe greifen, für die es mehr Investitionen geben müsse. Am Ende soll die „Dekarbonisierung“ des Verkehrs durch E-Mobilität mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen und klimafreundlichen Verbrennungsantrieben mit sparsamen Motoren, synthetischen Kraftstoffen und Wasserstoff, erzeugt aus erneuerbaren Energiequellen, erreicht werden. Zu dieser Doppelstrategie gebe es keine Alternative. Die Autoindustrie nimmt dabei auch die Entscheidungsträger in Bund, Ländern und den Kommunen sowie die Energiewirtschaft – Stichwort Energiemix – in die Pflicht.
Das vollständige VDA-Positionspapier finden Sie unter
https://www.vda.de/de/services/Publikationen/vda-position-zum-2030-climate-target-plan.html
(771-04/Steffen Kraus )