Wer einen Betrieb übernehmen möchte, hat derzeit als Meister gute Chancen – in den nächsten Jahren stehen viele Betriebe zur Übernahme bereit und der weit überwiegende Teil der Betriebe möchte übergeben. Zudem ist die Meisterqualifikation Vorgabe für die Durchführung hoheitlicher Aufgaben wie beispielsweise die Abgasuntersuchungen, Sicherheitsprüfungen und Gasanlagenprüfungen. Die Anzahl der nachfolgenden Meister reicht also schon jetzt nicht aus – zumal sich nicht alle Meister selbstständig machen wollen. Gerade in Zeiten gesuchter Fachkräfte finden Meister auch in abhängiger Beschäftigung gute berufliche Chancen.
Am häufigsten wurden Meisterprüfungen im Kfz-Technikerhandwerk (546 Prüfungen) abgelegt. Dahinter folgen Elektrotechniker (355) und Friseure (252). Von den insgesamt 3.142 Prüfungen wurden 605 Prüfungen von Frauen abgelegt. Der Anteil lag somit bei 19 Prozent. Ein Teil davon geht auf das Friseurhandwerk zurück mit 207 bestandenen Prüfungen. Im zweithäufigsten Beruf unter Frauen, dem Konditorenhandwerk, wurden etwa 70 Prüfungen abgelegt.
Im Jahr 2023 haben in Baden-Württemberg insgesamt 3.142 Handwerker ihre Meisterprüfung bestanden. Das waren 2,5 Prozent weniger als vor einem Jahr. Neben den Meisterprüfungen wurden im vergangenen Jahr noch 2.522 Fortbildungsprüfungen erfolgreich abgelegt. Darunter 1.144 Ausbildereignungsprüfungen, 265 Prüfungen zum Gebäudeenergieberater (HWK) und 106 Prüfungen zum Betriebswirt nach der Handwerksordnung.