Zum Ende Juli vorgestellten Berufsbildungsbericht für Baden-Württemberg hat Handwerk BW-Präsidenten Rainer Reichhold ein Statement abgegeben: „Der Bericht zeigt einmal mehr die Defizite in der Schulbildung auf. Ob Sprache oder Mathematik, ob Grundschulabsolvent oder Schulabgänger der allgemeinbildenden Schule – das Bildungsniveau nimmt weiter ab. Diese Versäumnisse können anschließend unsere Ausbildungsbetriebe und die Berufsschulen nicht auffangen. Sie sind für die Vermittlung von berufsspezifischem Fachwissen zuständig, nicht für eine ausreichende Grundbildung. Eine abgeschlossene Ausbildung ist immer noch das wichtigste Mittel gegen Langzeitarbeitslosigkeit und für einen sicheren Verdienst. Ausreichend qualitativ guter Unterricht in allen Fächern, Sprach- und Integrationskurse und eine ergebnisoffene Berufsorientierung sind maßgeblich für den späteren beruflichen Erfolg. Der Fachkräftebedarf kann so definitiv nicht gelöst werden.
Einen Lichtblick sehen wir: Die Zahl der erfolgreichen Meisterprüfungen ist konstant geblieben. Auch das zeigt: Eine gute, fundierte Bildung führt in der Regel auch zum Abschluss.“ Auch im Kfz-Gewerbe stellen wir einem anhaltenden Trend zu einer sinkenden Ausbildungsfähigkeit fest. Dies betrifft vermehrt Kompetenzdefizite in Deutsch und Mathematik. Zusätzlich besteht ein steigender Bedarf an Sprachförderung – insbesondere bei Bewerbern mit Migrationshintergrund.